In der Zeit vom 23.03.-13.04.2014 haben wir uns einen lange gehegten Traum erfüllt und das Land der aufgehenden Sonne bereist - Japan. Für keinen anderen Urlaub hatten wir eine so lange Vorbereitungszeit, wie für diesen . Cathleen träumt schon seit 20 Jahren davon nach Japan zu reisen und nun war es endlich soweit .Wir möchten euch mit unserem Reisebericht einen kleinen Eindruck vermitteln , wie wir dieses Land erlebt haben .

 

23.03. Frankfurt/Main

 Wir sind bereits gestern in Frankfurt angereist, um heute keinen Stress zu haben . Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir die wenigen Kilometer zum Flughafen , wo wir unser Auto im Parkhaus abstellen und uns dann auf den Weg machen . Zunächst heißt es einchecken und das Gepäck abgeben . Da dies inzwischen alles elektronisch funktioniert und nicht mehr wie bei der letzten Reise am "normalen" Schalter, ist es sehr schnell erledigt . Cathleen ist etwas skeptisch , ob das Gepäck jetzt auch wirklich im richtigen Flieger landet , aber jetzt ist es eh zu spät . Also schlendern wir mit dem Handgepäck durch den Flughafen und trinken gemütlich einen Kaffee . Bis zum Start haben wir noch 4 Stunden Zeit , so das wir beim Asiaten einen Imbiss nehmen . Wer weiß was es im Flieger zu essen gibt. Zwei Stunden vor Abflug sind wir dann am Abfluggate . Wir sind schon total gespannt, wer mit uns reist . Wir machen unsere erste Gruppenreise.Kurze Zeit später trifft dann Herr Koyama ein , der die Reiseleitung der zweiten Gruppe macht , die zwar mit uns zusammen fliegt , uns dann aber im Abstand von 2 Tagen hinterherreist . Die Teilnehmer werden zusammengerufen . Auch Andreas Koyama , der unsere Gruppe begleitet ist inzwischen da. Wir sehen jetzt also wer zu unserer Gruppe gehört und sind erstmal zufrieden das wir insgesamt nur 13 Leute sind . Eine angenehme Größe der Gruppe . Das Boarding beginnt und so machen wir uns auf die Socken, verstauen das Gepäck und nehmen unsere Plätze ein . Mit 15 Minuten Verspätung hebt dann um 14:55 LH 710 in Richtung Tokio ab . Wir machen es uns so bequem es in der Economy halt geht und genießen das echt gute Filmangebot .

24.03. Tokio

Nach gut 10 Stunden Flug setzt die B744 um 8:20 Ortszeit auf der Landebahn des Narita Airport auf . Wir sind wirklich hier , endlich haben wir es geschafft- Tokio ! Nach kurzer Zeit können wir die Maschine verlassen und machen uns auf den Weg die Einreiseformalitäten zu erledigen. Diese sind zwar etwas aufwändiger als gewohnt, da von jedem die Fingerabdrücke gescannt werden, aber doch recht zügig erledigt.Auch das Gepäck ist dann schnell und vollzählig da, so das wir gut eine Stunde nach der Landung auf dem Weg zum Bahnhof sind. Die gut einstündige Fahrt ist die erste halbe Stunde noch eher langweilig , aber dann kommen wir in die City und es gibt vieles zu sehen. Selbst auf den Sky Tree (momentan zweithöchstes Gebäude der Welt) können wir einen Blick erhaschen. Nach Ankunft in Ueno-Station bekommen wir einen ersten Eindruck von der Größe Japanischer Bahnhöfe. 

Unsere mit 13 Leuten recht übersichtliche Reisegruppe wird nun in 4 "Untergruppen" eingeteilt. Winni ist jetzt Gruppenchef von seiner Frau, Elfi und Manfred. Seine erste Aufgabe war nun uns mit dem Taxi von Ueno-Station zum Toyoko Inn in Asakusa zu bringen. Geld und Zettel mit der Anschrift des Hotels werden aber natürlich zunächst von Andreas (unser Reiseleiter) gestellt.Also Gepäck eingeladen und los gehts. Nach nur 10 minütiger Fahrt sind wir am Ziel. Da wir recht früh dran sind können wir noch nicht einchecken und wurden deshalb mit der ersten Aufgabe auf Tokio losgelassen: Es gibt zwei Supermärkte in der Nähe, besorgt euch euer Mittagessen selber (kleine Snacks), diese essen wir dann gemeinsam im Hotel.Also dann, wir verteilen uns in Richtung der Supermärkte. Die "Snackecke" ist schnell gefunden, aber was dort alles angeboten wird, kann von uns nicht immer identifiziert werden. Nach einigem Hin und her werden wir mutig und packen ein. Nigirirolle, Fleischspieße mit Huhn?, Rind?, Schwein?, Innereien?-Andreas meint hinterher das es manchmal auch einfach nur Knorpel seien.- Wir packen im Hotel aus und mampfen alles hungrig in uns rein. Zu unserer Überraschung schmeckt auch noch alles. Nun heißt es auf zu einem Rundgang durch Asakusa. Andreas vorweg und wir mit Fotoapparaten bewaffnet hinterher. Der Spaziergang dauert gut eine Stunde.Wir schauen interessiert in die

 Auslagen der Geschäfte, studieren auch schon mal das eine oder andere Speisenangebot und landen schließlich am Sumida Fluß. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Sky Tree und das interessante Gebäude der Asahi-Brauerei. Natürlich wird nebenher schon fleißig geknipst. Am Asakusa-Kannon Tempel mit der großen roten Laterne gibt Andreas uns dann den Laufpass. Wegen des guten Wetters sind doch sehr viele Menschen unterwegs.Der weg zum Tempel wird an beiden Seiten von kleinen Läden gesäumt. Wir lassen Unmengen von Klimbim und Nippes auf uns wirken.Im Gegensatz zu anderen asiatischen Ländern , sind die Verkäufer hier nicht aufdringlich. Am Tempel hat Cathleen dann für 100 Yen einen Stab aus einer Dose geschüttelt, auf dem in japanischen Schriftzeichen eine Zahl steht , die man an einem Fach wiederfindet. Aus diesem nimmt sie einen Zettel mit einer Weissagung, nach der sie einen schönen Frühling erlebt und durch eine wichtige Person ein glückliches Leben. Schön!Wir schlendern dann allein durch das Viertel. Schauen uns ein Kaufhaus an und checken schließlich in unser Hotelzimmer ein. Hier ist alles ausgesprochen eng aber sauber. Nach einer kurzen Ruhepause- nach über 24 Stunden-stürzen wir uns wieder ins Getümmel.

Jetzt meldet sich der Hunger, also schlendern wir durch die Gassen von Asakusa und "stürmen" nach kurzer Zeit ein kleines Restaurant mit nur 6 Tischen. Zu den Bildern auf der Speisekarte gibt es eine englische Zutatenliste, so das die Bestellung recht leicht fällt. Und nach nur wenigen Minuten steht unser Essen vor uns und ist einfach lecker. Satt und zufrieden bezahlen wir und begeben uns wieder auf die Straße, begleitet vom Personal, das sich mehrfach für unseren Besuch bedankt und sich verneigt - noch ist das für uns sehr ungewohnt. Wir laufen nochmal am Asakusa-Kannon vorbei, der bei Nacht noch viel toller ausschaut. Aber irgendwann zieht uns die Müdigkeit zuück ins Hotel, wo ein Bett auf uns wartet.Der Wecker für morgen ist auf 6:15 gestellt.

 

25.03. Tokio

Gegen 7:00 unser erstes japanisches Frühstück. Reis,Nudelsalat, Bohnen, Salat, Misosuppe und wahlweise Kaffee oder Tee. Das Ganze in der Hotellobby, quasi im Schaufenster. Wir lassen es uns schmecken und mumpeln vor uns hin. Eine nette ältere Japanerin an unserem Tisch will Cathleen wohl was gutes tun und "organisiert" ihr eine zweite Schüssel Misosuppeund schlürft dann selbst zufrieden ihre zweite Schüssel leer.Der Tag fängt gut an.Um 8:00 gehts zu Fuß zur U-Bahnstation Tawaramachi, wo uns Andreas erstmal erklärt und zeigt wie man das richtige Ticket lößt. Eigentlich nicht soo schwer - Ziel aussuchen, Fahrpreis steht dabei, Geld einwerfen, auf richtigen Preis drücken, fertig.Leider stehen die Stationsnamen in einigen kleinen Bahnhöfen nur in Japanisch dran, aber man arbeitet dran. Mit der u-Bahn geht es erstmal nach Ueno-Station und von da weiter nach Tokio-Station. Das letzte Stück zum Kaiserpalast legen wir zu Fuß zurück, laufen an Hochhäusern vorbei und sind erstaunt wieviel Grün wir auch sehen.Der Kaiserpalast ist leider nur an zwei Tagen im Jahr der Öffentlichkeit zugänglich , daher geht es nach dem ersten Gruppenfoto bald weiter. Bevor wir wieder im Untergrund verschwinden, schlendern wir durch den Hibiya Park (erster öffentlicher Park Tokios). Nächste Station ist der Meiji-Schrein, den wir wieder mit der U-Bahn erreichen. Der Schrein liegt in einem recht großen Park, für dessen Erkundung wir eine Stunde Zeit bekommen. Durch das große Torij gelangen wir in eine der vielen grünen Oasen der Stadt. Vorher erfolgt aber noch die rituelle Reinigung: Mit einer Schöpfkelle in der rechten Hand reinigt

man zunächst die linke Hand, wechselt dann die Kelle in die linke Hand um die rechte Hand zu waschen und dann die Kelle wieder in die linke Hand um Wasser in die linke Hand zu schütten mit dem man ssich dann den Mund ausspühlt. Im Schrein kann man diverse Glücksbringer kaufen für Glück, Gesundheit, unfallfreies Fahren etc. .Danach nehme ich mir mit Winni den Park vor.Nachdem wir losgetippelt sind, stellen wir fest, das für unseren Spaziergang die eine Stunde recht knapp bemessen ist. Also legen wir einen Schritt zu.Die Bäume sehen faszinierend aus. An einem kleinen See sehen wir etliche Schildkröten, die sich die Sonne auf den Panzer scheinen lassen.Mit 5 Minuten Verspätung kommen wir am vereinbarten Treffpunkt an und sind noch nicht die letzten.Jetzt geht es weiter zur Ginza. Hier ist erstmal Mittag angesagt. In einem Restaurant essen wir für rund 1000 Yen (ca. 8;- Euro). Es gibt Tempura mit Reis und Suppe, Salat und als Nachtisch eine Art Joghurt-Pudding-Mischung. Alles wird frisch zubereitet und dann gleichzeitig auf einem Tablett serviert. Die Männer haben mächtig Hunger und so wird alles verputzt. Maximilian knabbert selbst die Garnelenschwänze auf. Wir sind satt und so geht es in die berühmte Shoppingmeile Tokios mit seinen Markenlabels. Winni und ich kaufen unseren ersten Süßkram und Postkarten.

Danach geht es wieder mit der U-Bahn weiter zum Ameyoko-Markt. Der Markt wurde früher von den Amerikanern betrieben. Dort wurden Alkohol und Zigaretten verkauft. Heute gibts hier vom frischen Fisch bis zur neuen Elektronik fast alles. Wir mampfen frische Früchte am Spieß und hören den Marktschreiern zu. Hier ist nun auch der "offizielle " Teil des Tages beendet. Jeder geht nun seine eigenen Wege. Winni und ich direkt zum Ueno-Park, der nur 50 Meter vom Markt entfernt ist. Andreas "warnt" uns vor, das im Park bereits alles für das Kirschblütenfest vorbereitet wird und die Kirschblüte erst beginnt.Wir genießen nach der vielen Lauferei des Tages erstmal einen Milchkaffee in einem recht westlichen Cafe.. Der Kaffee ist ausgesprochen gut. Danach schlendern wir los. 

 Dafür, das erst die Vorbereitungen zur Kirschblüte laufen und es erst 17:00 ist, sind schon ziemlich viele Leute unterwegs im Park.Wir bekommen einen Eindruck, was an Hanami hier los sein muß.Am See gibt es sehr viele Imbisstände, mit Süßkram und deftigem. Ich gönne mir einen Tintenfischspieß, welcher frisch zubereitet wird. Winni hält sich eher an die 3 Fleischspieße die er 2 Stände weiter kauft. Anschließend treten wir unsere erste Alleinfahrt mit der Bahn in Tokio an- alles klappt. Wir sind froh im Hotel aus den Schuhen zu kommen. Wir genießen unsere eingekauften Nigirirollen und die Snackbox. Dazu schreiben wir den ersten Tagesbericht der Gruppe für das Reisetagebuch auf der Homepage des Veranstalters. So können die daheim Gebliebenen unsere Reise verfolgen.

 

26.03. Tokio - Futo

Heute fahren wir mit dem Zug nach Futo. Zwischendurch müssen wir einmal umsteigen und nutzen die Gelegenheit endlich unsere erste Bentobox zu kaufen.Diese wollen wir im Zug genießen. Mit Andreas war vereinbart, das wir uns um 12:15 auf Bahnsteig 3 treffen, wo um 12:20 unser Zug abfahren soll. Ca. 12:20 wirkt Andreas unruhig. Es stellt sich heraus, das wir auf dem faschen Bahnsteig stehen. Im Eilschritt geht es auf Bahnsteig 1 zu unserem Zug, in dem wir jetzt nur noch Stehplätze bekommen. Ich bin "begeistert", da es nun wohl nix wird mit Bentobox genießen.Elfi dagegen hat einen Sitzplatz bekommen. Kurze Zeit später hört man lautes Lachen aus Elfis Richtung. Sie amüsiert sich köstlich mit 3 Japanerinnen. Manfred (ihr Mann) der bei uns steht, scheint sich darüber überhaupt nicht zu wundern. Nach 20 Minuten Fahrt bekommen wir auch einen Sitzplatzund können nun doch noch genußvoll unsere  leckeren Bentoboxen verspeisen. Die Welt ist wieder in Ordnung. In Futo angekommen zeigt uns Andreas unsere Minshuku-Onsen Unterkunft für die nächste 2 Tage.Die Schuhe werden am Eingang gegen Hauslatschen getauscht.Unser Zimmer hat ein Waschbecken und ist 7,5 Tatami groß (diese dürfen nur auf Socken oder barfuß betreten werden). Toiletten und Waschen ( Onsen) über den Flur.Wir unternehmen zunächst mit der Gruppe einen Spaziergang durch den Ort. Hier gibt es jede Menge Orangenbäume, an denen unglaublich viele Früchte hängen. Das Wetter ist zwar bewölkt, aber am Meer ist es dennoch schön. In unserer Unterkunft zurück wollen wir nun endlich unser erstes Onsenbad genießen.

Da Futo direkt an einem Vulkan liegt, gibt es hier viele heiße Quellen. Die Onsen sind nach Geschlechtern getrennt. Ich gehe also in den Frauen Onsen und schrubbe mich erstmal vorschriftsmäßig ab. Elfi ist auch mit dabei. Dann heißt es ab in den heißen Onsen. Das Wasser ist aber eiskalt - welche Pleite ! In unserem Zimmer zurück treffe ich meinen Mann, der sich grade von seinen heißen Bad erholt. Wie sich später herausstellt, haben unsere Gastgeber einfach nur vergessen die Pumpe für das heiße Wasser an zu stellen.

Um 18:00 ist das gemeinsame Abendessen angesagt.Wir sitzen auf Kissen an niedrigen Tischen, Auch hier ist der Boden mit Tatamimatten ausgelegt(also nur auf Socken zu betreten). Das Essen ist gigantisch. Es gibt u.a. Sashimi (der rohe Fisch ist so zart, das man ihn mit der Zunge zerdrücken kann), Tempura (frittiertes Gemüse und Garnelen) , geräucherten Fisch und ein Curry.Dazu gibt es Sake und Bier. Wir bekommen das Essen wirklich mit Stäbchen gemeistert , obwohl es noch etwas holprig geht. Die Gruppe wird immer lockerer, man lernt sich näher kennen, man lacht und diskutiert immer wieder über Japan. Nebenher plündern wir nach und nach die Biervorräte im Eisschrank.

Später, auf unseren Futons liegend, sind Winni und ich uns einig - die Gruppe ist klasse !

 

27.03. Futo

Das Frühstück besteht heute aus Toast mit Marmelade, wahlweise mit Tee oder Kaffee.- die Herbergseltern haben extra für Koyama einen Toaster gekauft, mit dem man 20 Toast gleichzeitig toasten kann. Dann geht es auf zu einer Küstenwanderung. Im Reiseverlauf ist eine 3-3,5stündige Wanderung angekündigt. Tatsächlich sind wir ungefähr 5 Stunden unterwegs. Das Wetter war nass, es nieselt hin und wieder und der Himmel ist bewölkt. Dennoch können wir prima Fotos machen. Beeindruckend ist die Brandung an den Felsen, das blaue Wasser und die faszinierenden Bäume. Nach der Hälfte der Wanderung wird am Renchakuji Tempel eine Mittagspause eingelegt, wo die Sachenverputzt werden, die wir noch unmittelbar vor der Wanderung im örtlichen Supermarkt gekauft haben. Bei der Wanderung geht es ständig auf und ab und es ist doch anstrengend. Aber selbst Renate, Heinz, Manfred und Elfi meistern alles mit Bravour, wobei bei Heinz manch einer seine Bedenken hat, da er doch manchmal recht wackelig auf den Beinen wirkt. Winni war - wie immer- patschnass geschwitzt. Man kann wohl mit Recht behaupten, das der Kaloriensaldo negativ ausfällt nach dieser Wanderung. Zurück nach Futo geht es dann mit dem Zug. Wegen des kühlen Nieselwetters sind Winni und ich etwas wärmebedürftig und so heist es dann Onsen. Heute ist auch der Frauenonsen geheizt und ich genieße es ausgiebig. Später helfen wir dann unseren Herbergseltern beim Tischdecken und freuen uns schon. Das Abendessen ist wieder der Hammer. Wir verputzen alles restlos und was der Eine nicht mag wird von den Anderen vernichtet. Getrunken wird heute nicht so viel und gegen 21:30 verschwinden wir in unser Zimmer.

 

28.03. Futo - Hiroshima

Nach dem Frühstück mit Toast und Marmelade - heute auch ein Stück Käse - verabschieden wir uns von unseren Gastgebern. Mit dem Shinkansen geht es nach Hiroshima. Im Shinkansen hat man unglaublich viel Beinfreiheit und es ist bezüglich des Dahingleitens etwas wie im Flugzeug. Die Sonne gibt heute wieder alles, keine schattenspendende Wolke zu sehen. Und nach einiger Zeit erscheint dann auch die langersehnte Dame mit den Bentoboxen. In unserer Reisegruppe sind diese nach Empfehlung von Andreas sehr gefragt. Es gibt 5 verschiedene Varianten. Wir sind als letzte dran und so haben wir nur noch 2 Wahlmöglichkeiten. Winni tut ziemlich maulig und entscheidet sich nur widerwillig für eine Box. Schmecken tut sie ihm dann wider Erwarten großartig. In Hiroshima angekommen fahren wir dann mit der Straßenbahn Richtung Hotel, das wieder eins der Toyoko-Inn Kette ist. Andreas fragt nach den Mitgliedsausweisen, welche  pro Paar  in Tokio ausgestellt worden sind.

 Alle zücken ihre Ausweise - nur wir nicht, da wir keinen haben. Grund- wir haben unseren Zimmerschlüssel beim Verlassen des Hotels immer mitgenommen und beim Auschecken haben wir den Ausweis auch nicht bekommen. Andreas ist etwas sehr angefressen, da der Rabatt durch die Mitgliedschaft nun futsch ist. Er versucht die Sache an der Rezeption zu klären und siehe da , unser Ausweis wurde bereits von Tokio nach Hiroshima geschickt. Ein Glück ! Nun heißt es kurz auf die Zimmer und dann auf zum Atombomben-Dom mit anschließendem Besuch des Friedensmuseums. Unsere Koffer wurden von Tokio direkt nach Hiroshima vorausgeschickt, damit wir in den vergangenen Tagen nicht unser ganzes Gepäck rumschleppen mußten. "Bei Koyamareisen ist noch nie etwas abhanden gekommen in 25 Jahren" - mein Koffer ist weg ! Andreas war ziemlich durch den Wind, ich überlege nur , was eigentlich im Koffer drin war und was ich auf Grund des kleinen Gepäcks noch zur Verfügung hatte. Ein Tag würde noch gehen, dann bräuchte ich T-Shirts, Unterwäsche und Socken. Die Mädels sehen sich schon im Kaufrausch durch die nächste Shoppingmeile ziehen und mit mir Klamotten kaufen. Andreas fing an zu telefonieren und unser Tagesprogramm wird kurzfristig geändert. Zunächst wurden wir in den nächsten Supermarkt geschickt um Verpflegung für unsere morgige Wanderung zu besorgen. Danach hieß es dann ins Friedensmuseum, da dieses um 18:00 schließt und anschließend Atombombendom mit Gruppenfoto. Die Gruppe hat kein Problem mit der Änderung, also tappen wir los: Andreas hatte zwischenzeitlich herausgefunden, das es meinen Koffer gibt, aber niemand weiß, wo er geblieben ist. Ich verstand das zwar nicht, aber schrieb den Koffer innerlich für die nächsten Tage ab. Ich mache mir Hoffnung ihn in Osaka wieder zu sehen - unser Reiseziel in 6 bis 7 Tagen - wohin unsere Koffer von Hiroshima voraus geschickt werden sollten. Das Friedensmuseum haben Winni und ich dann ausgelassen, da ich Angst hatte, das mir die Sache zu nahe geht. Der Friedenspark war als Alternative auch sehr beeindruckend. Auch das Gruppenfoto vor dem Atombombendom mit obligatorischem Koyamaschild klappt

dann noch bei einsetzender Dämmerung. Dann wurden wir frei gelassen und jeder suchte sich sein Abendessen in Eigenregie. Winni und ich suchen zunächst mal ein Kaufhaus auf. Immerhin kaufe ich einen Pullover und und ein T-Shirt. Ein Anfang als Kofferersatz. Dann suchen wir ein recht kleines Restaurant mit nur 8 Plätzen auf und bestellen Nudelsuppe. Dann schlendern wir weiter Richtung Hotel. Winni hatte immer noch ein leichtes Hungergefühl. Also auf ins nächste Restaurant, dessen Angebot gut ausschaut. Dort sagt die Bedienung was zu uns, weiß der Himmel was, wir verstehen kein Wort. Aber die Bedienung läßt sich nicht klein kriegen. Sie zeigt uns den Automaten vor dem Restaurant. Aha, also erst Tiket kaufen und dann im Restaurant einlösen. Die Bedienung erklärt uns den Automaten - wir verstehen nix. Irgendwann entschied sich Winni für ein nettes Bild und wählt. Serviert bekommt er dann Reis mit wirklich fettem Fleisch. Mein Mann wirkt beim Anblick bereits so als ob er es schon gegessen hätte. Er würgt sich einen Teil aus Anstand runter, ein wenig habe ich gegessen und dann ein Arigato und Sayonara und wir waren wieder draußen.Im Hotel stand auch Andreas gerade an der Rezeption und sucht seinen Zimmerschlüssel. Als er uns sah, strahlte er und zeigt auf meinen Koffer. Da strahle ich auch. Im nachhinein stellt sich heraus, das Andreas wegen dieser Sache viel aufgelöster war als ich. Aber jetzt passt auch der Koyamaslogan wieder - es ist noch nie was abhanden gekommen. Den Rest des Abends verbringen wir mit Ben, Eva, Ulrike und Maximilian beim Bier im Hotelfoyer. Es wurde wieder sehr spät.

 

29.03. Hiroshima

Nach unserem nun wieder japanischen Frühstück, machen wir uns auf den Weg zur Straßenbahn, die nur 10 Minuten Fußweg entfernt ist. Unser heutiges Ziel ist die Insel Miyajima. Nach einer Stunde Bahnfahrt erreichen wir die Endstation, von wo aus uns die Fähre in wenigen Minuten nach Miyajima bringt, wo sich der Itsukushima-Schrein befindet, dessen rotes Torij 160 Meter vor dem Schrein im Meer steht. Zunächst geht es geschlossen zum Schrein. Auf dem Weg begegnen uns viele der Zahmen Rehe, die hier leben.Die Landschaft ist schon sehr beeindruckend.Die Berge, kleine Schreine und die Pagode, die mitten aus der einsetzenden Kirschblüte ragen.Im Schrein findet gerade eine Hochzeit statt , die von vielen Touristen umlagert ist. Nachdem auch wir eine Zeit lang der Hochzeitszeremonie und rituellen Tänzen zugesehen haben, schlendern wir langsam weiter. Am Ende des 

Tempels fand sich die Gruppe dann wieder zuzsammen. Wir liefen bergauf, weg vom Tempel, der doch sehr gut besucht war. Unterwegs boten sich tolle Ausblicke auf das rote Torij und die fünfstöckige Pagode durch die Kirschblüte.Unser Ziel war der Daisho-in-Tempel. Im Gegensatz zum Itsokushima-Schrein ist es hier sehr ruhig.Als erstes steht jetzt mal die Mittagspause an. Also packen wir aus, was wir gestern eingekauft haben. Unterschiedlich gefüllte Reiskugeln, leckere frittierte Garnelen und andere frittierte Sachen, von denen man manchmal erst nach dem Essen weiß was es ist (und selbst dann manchmal nicht) und kleine leckere Bananen. Eine kleine Flasche Sojasauce gehört bei uns schon zur Standardausrüstung. Wir lassen es uns schmecken. Die nötigen Getränke ziehen wir aus einem Automaten, die selbst hier allgegenwärtig sind. Nach dem Essen ist genug Zeit um in aller Ruhe den Tempel zu erkunden, der recht weitläufig und wunderschön angelegt ist. Wir können sogar für einige Minuten einer Zeremonie beiwohnen.

Der Nachmittag steht zu freien Verfügung, aber Koyama bietet eine Wanderung auf den Berg Misen an. 533 Höhenmeter bis zum Gipfel mit der Verlockung einer tollen Aussicht. Man kann auch mit der Seilbahn hoch fahren, aber alle bis auf Daniel entscheiden sich für den Fußweg. Ich hatte bis zum Schluß gezögert, da ich seit dem Morgen mit mit leichtem Wanstrammeln zu tun hatte, aber das Mittag scheint mein Magen gut verkraftet zu haben und so bin ich dabei.Zunächst geht es recht fröhlich an den "Aufstieg". Treppen soweit das Auge reicht. Nach 10 Minuten müssen die Ersten abreißen lassen, aber es ist eh am besten, wenn jeder sein eigenes Tempo läuft. Und schließlich sind wir hier ja auch im Urlaub. Nach der ersten Pause setzt dann Nieselregen ein, was den weiteren Weg nicht leichter macht, da die Stufen nun noch rutschig werden.Wir kommen immer mehr ins schwitzen und auch der Regen legt zu.Unterwegs bieten sich immer wieder tolle Ausblicke in die Umgebung. Nach etlichen Flüchen und rund eineinhalb Stunden haben wir es dann doch geschafft. Zu siebent stehen wir durchnässt aber doch zufrieden auf dem Gipfel und die Aussicht ist wegen des Wetters gleich null. Na prima, aber was solls. Auf dem Weg zur Seilbahnstation kommen wir an einem wunderschönen Tempel vorbei, wo wir einen kurzen Besichtigungsstop einlegen. Die letzten 20 Minuten Fußweg zur Seilbahnstation sind dann auch nochmal ein ständiges hoch und runter. Aber irgendwann haben wir es doch geschafft und fahren mit der Seilbahn wieder nach unten.

Da wir ziemlich durchgeschwitzt sind und Andreas für den Abend einen Tisch im Restaurant bestellt hat nehmen wir die nächste Fähre zum Festland, wo wir auch sofort eine Straßenbahn erwischen. Im Hotel geht es dann erstmal unter die heiße Dusche und dann in saubere Klamotten. Als wir dann vor dem Hotel stehen um gemütlich eine zu rauchen, gesellen sich so nach und nach die Anderen dazu. Wir erfahren, das wirklich alle den Aufstieg bewältigt haben (nur Daniel nicht, da er Höhenangst hat) . Auch unsere "Oldies" Manfred, Elfi, Renate und Heinz - Respekt !

Dann machen wir uns geschlossen auf den Weg in ein Restaurant wo es Okonomiyaki gibt. Eine Art deftiger Pfannkuchen, der mit verschiedenen leckeren Sachen belegt und auf der heißen Platte zubereitet wird.Zunächst müssen jedoch einige Gäste umgesetzt werden, damit wir den hinteren Raum "belegen" können, da wir leider nicht

 alle an der Theke Platz haben. Nach einer Weile hat sich jeder seine Variante des Okonomiyaki ausgesucht und es wird bestellt. Die Bedienung macht einen leicht hektischen Eindruck bei so vielen "Langnasen" im Restaurant und wir fragen uns, ob auch jeder das bekommt, was er bestellt hat. Die Wartezeit verkürzen sich die meisten mit einem schönen kühlen Asahi- Bier. Winni probiert Highball, japanischen Whisky mit Eis und Sprudel. Er schaut nicht unzufrieden. Nach einer knappen halben Stunde kommt dann das Essen auf die heiße Platte in unseren Tischen und die Begeisterung ist groß. Es sieht toll aus und schmeckt total lecker, so das sich einige entschließen Nachschub zu ordern. Satt und zufrieden zahlen wir irgendwann und werden lautstark verabschiedet. Inzwischen hat sich der Regen Verstärkt und so bekommen wir bis zum Hotel einiges ab. Aber das kann unserer gute Laune nicht verderben. Den Abend beschließen wir dann mit einigen anderen zusammen mit einigen Bier in der Hotellobby.

 

30.03. Hiroshima - Mihara

Auch heute beginnt der Tag mit einem japanischen Frühstück. Zusätzlich hole ich mir noch 2 süße Brötchen, die lecker sind. Der heutige Tag soll sehr entspannt werden, da es zur Erholung aufs Land nach Mihara geht. Dort erwartet uns das "Mihara Onsen", ein Wellnesshotel direkt am Wasser. Die Gruppe macht sich zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof, nur Ben und ich bleiben noch am Hotel, da wir das Gepäck der Gruppe mit dem Hotelshuttle zum Bahnhof bringen sollen. Klingt jetzt umständlich , hat aber den Sinn, das wir sonst in die Rushhour geraten mit unserem Gepäck. Das ist sicher nicht so lustig.Der Fahrer ist pünktlich und das Gepäck wird auf 2 Minivans verteilt. Bei mir steigen noch 2 junge Mädels mit ein und los geht die Fahrt. Nach nur wenigen Minuten sind wir am Bahnhof. Die Mädels verabschieden sich kichernd und wir laden das Gepäck aus. Unser Zug ist pünktlich (alles andere hätte uns überrascht) und nach nur einer Stunde Fahrt sind wir in Mihara. Wir schleißen unser Gepäck in Schließfächer und machen einen Bummel durch die Stadt. Der Hotelbus kommt erst in 3 Stunden.So bleibt genug Zeit ein Einkaufszentrum zu erkunden und Mittag zu essen.Wir vereinbaren einen Treffpunkt und jeder zieht los. Cathleen und ich schlendern ziellos durch die Shops und schauen nur. Zwar bleibe ich schon mal an der Messerabteilung hängen, aber da werden wir auch später noch Gelegenheit haben die se zu kaufen. Schließlich steuern wir einen Imbis an und bestellen Nudelsuppe, Reis und Gemüse. Lustig ist, das man einen Pieper mit bekommt (für jedes bestellte Gericht einen) der sich meldet, sobald das Essen fertig ist. Der ältere Herr am Nachbartisch scheint etwas schwerhörig zu sein, denn uns tun schon die Ohren weh, bevor er merkt , das sein Piepser wie wild piepst. Um 13:00 treffen wir uns wieder vor dem "Mosburger" wo Ulrike und Maximilian noch einen japanischen Burger probieren.

 Er wird für gar nicht so schlecht befunden. Dann geht es zum Bahnhof, wo der Bus schon auf uns wartet.

Im Hotel heißt es direkt am Eingang Schuhe aus, der Teppichboden dafür nur in Pantoffeln betreten werden. Diese findet man in kleinen Schließfächern in denen man dann seine Straßenschuhe deponiert. Andreas will Cathleen, die als erste aussteigt noch darauf aufmerksam machen, aber sie latscht schon über den Teppich. Aber auch das wird freundlich übergangen und sie zum Eingang begleitet um die Schuhe aus zu ziehen. Wir bekommen neben den Zimmerschlüsseln auch noch lustige Hausanzüge. Grün mit Blumen für die Jungs und Gelb mit Blumen für die Mädels.

Im Zimmer dann erstmal die Füße hochgelegt. Eigentlich wollen wir vor dem Abendessen noch in den Onsen, aber wir schlafen dann doch ein und wachen erst kurz nach fünf wieder auf. Also wird das Bad auf später verschoben. Wir schlüpfen in unsere Hausanzüge, was ziemlich lustig aussieht.

Aber hier laufen alle so rum.Zum Abendessen müssen wir 100 Meter die Straße runter zum Nachbarhotel. In unserem Hotel hatte man Angst, das wir das Abendbuffet leer futtern. Diesmal gibt es kleine Stühle, was für mich wesentlich bequemer ist als auf dem Boden zu sitzen. Das Essen ist wieder super - Sushi, Tempure, Fisch, Gemüse, Suppe, Eipudding und Obst.Manfred ist wieder nicht so glücklich, da er keinen Fisch ißt. Aber es wird munter getauscht, so das jeder satt wird. Und Bier und Sake schmecken auch wieder. Nach dem Essen machen wir noch einen Spaziergang am Wasser, wo wir leuchtende Quallen sehen. Ein weiterer schöner Tag geht zu ende.

 

31.03. Mihara

Heute kann jeder selber entscheiden, ob er an der Bergwanderung teil nimmt oder einfach nur faul ist. Aber erstmal gönnen wir uns ein leckeres Frühstück vom Buffet. Es gibt viele leckere Sachen und wir lassen es uns schmecken. Kurz vor 9:00 treffen wir uns vor dem Hotel. Keiner will sich die Wanderung entgehen lassen, denn das Wetter ist bestens. Der Hotelbus bringt uns nach Sunami-Eki, wo die Wanderung beginnt. Erstmal fallen wir aber in den örtlichen Supermarkt ein, der auf dem Weg liegt und sorgen für Wegzehrung. Wir haben viel Zeit und so laufen wir gemächlich durch den Ort. Es geht bereits stetig bergan. Auf einem Friedhof zeigt uns ein Mönch einen über 600 Jahre alten Baum, der wie ein Drachen gewachsen ist. Er ist sehr stolz. Nach kurzer Zeit legen wir eine Rast ein und genießen den schon hier schönen Blick durch die Kirschblüte auf den Ort und das Meer. Die Sonne gibt fast alles, so das wir wieder tüchtig ins schwitzen kommen. Aber die Aussicht entschädigt für die Anstrengung. Unterwegs müssen wir leider Tanja und Michael zurück lassen, da Tanja erkältet ist und Fieber hat. Nach gut einer Stunde haben wir unser Ziel erreicht. Der Ausblick übers Meer und die umliegenden Berge ist super. Da nicht viele Wanderer unterwegs sind, können wir hier oben sogar unsere vorhin eingekauften Leckereien verputzen, bevor sich dann jeder sebstständig auf den Rückweg macht. Cathleen und ich schlendern durch die engen Gassen des Ortesund ziehen uns irgendwann zwei Dosen 

mit heißem !! Kaffee aus einem Automaten. Über die Co2- Bilanz eines Japanurlaubs sollte man lieber nicht nachdenken. Viel gibt es hier aber nicht zu sehen. Im 7 Eleven- Shop wollen wir dann endlich Geld aus dem ATM ziehen, bevor unsere Reserven knapp werden. Aber zunächst schaut das garnicht gut aus. Die Mastercard kommt wieder raus - ohne das es Geld gibt. Das Problem scheint also doch noch zu bestehen. Also die Visa rein und es klappt. Anschließend werden noch ein paar Kleinigkeiten gekauft und dann schlendern wir wieder zum Bahnhof, wo nach und nach alle eintrudeln. Schließlich hocken wir alle wie die Hühner auf der Stange auf einer kleinen Mauer und lassen und Kaffee, Tee oder Bier schmecken. 

 Zurück im Hotel verbringen wir einen faulen Nachmittag. Im Onsen liegen, lesen oder einem Nickerchen. Um 18:00 geht es dann wieder im lustigen Hausanzug zum Abendessen. Wir haben irgendwie den Eindruck, das wir hier gemästet werden sollen. Sashimi, Tintenfisch, Flußkrebs, Bohnen, Salat, Gemüse, Tempura, Reis und Fisch in einer unglaublich leckeren Soße stehen bereit. Wir kämpfen uns tapfer durch. Max mampft alle verfügbaren Fischaugen und Manfred verteilt wieder seinen Fisch, den er immer noch nicht mag. Das Ganze wird erstmal mit kühlem Asahi und später auch mit Sake runter gespühlt. Total vollgestopft schleppen wir uns zurück ins Hotel, wo ein Teil der Gruppe den Abend lustig beim Bier ausklingen läßt.

 

01.04. Mihara - Takamatsu

Heute ist wieder ein Reisetag. Aber zuerst gibt es wieder ein leckeres Frühstück. Rührei, Reis, Würstchen, verschiedene Gemüse, Kaffee und süße Teile landen auf dem Teller. Um 9:00 geht es dann wieder mit dem Hotelbus zum Bahnhof Mihara. Bei unserer Abfahrt steht das Empfangspersonal am Eingang und verneigt sich als wir vorbei fahren. Für uns immer noch ungewohnt. Von Mihara geht es in knapp 2 Stunden gemütlich nach Okayama. Hier gibt es am Bahnhof einen kleinen Imbiss bevor uns der Marine-Liner in knapp einer Stunde über eine der längsten Hängebrücken der Welt nach Takamatsu bringt. Hier stehen wir dann nach 15 Minuten Fußweg im Foyer des Toyoko- Inn. Es liegt unmittelbar gegenüber einer der längsten Shoppingmeilen Japans. Da sich das Einchecken etwas zieht, zieht Andreas gleich mit uns los durch die Shoppingmeile. Da sowas aber eigentlich nur Spaß macht, wenn man auch mal in den einen oder anderen Laden reinschauen kann (was mit 14 Leuten etwas blöd ist) trennen wir uns und jeder macht sein eigenes Ding.Cathleen und ich laufen die scheinbar endlose Einkaufsstraße zurück und schlendern immer mal wieder durch einen Laden um zu schauen. Ich bekomme große Augen in einem Laden für Küchenzubehör. Zum einen gibt es hier viel Kupferkochgeschirr, aber das riesige Angebot an zweifelsfrei sehr scharfen Küchenmessern nimmt mich gefangen. Manche könnte man schon fast als Schwert oder Axt bezeichnen. Die Preise sind von bis und so ein Messerkauf will gut überlegt sein. Wir laufen erstmal wieder zum Hotel, wo inzwischen alles geregelt ist und schaffen unsere Sachen ins Zimmer. Aber lange dauert es nicht und wir sind wieder unterwegs. Schließlich ist es halb sechs durch, da kann man langsam ans Abendessen denken. Wir biegen irgendwann aus der Einkaufsstraße in eine Nebenstraße ab und landen vor einem Restaurant in dem es frisch gemachte Udonnudeln gibt. Die Karte vor der Tür nur 3 Fotos und ansonsten nur japanische Schriftzeichen. Aber bisher haben wir immer was zu essen bekommen.

Man stellt sich immer mehr auf ausländische Touristen ein. Man begrüßt uns freundlich und nach kurzer Zeit liegt die "Touristenkarte" auf dem Tisch. In Englisch und mit Fotos vom Essen. Die Bedienung stellt uns Wasser auf den Tisch (gibt es hier immer gratis zum Essen) und nimmt unsere Bestellung entgegen. Auch wenn alles frisch zubereitet wird, dauert es wieder nicht lange und das Essen steht auf dem Tisch. Ich habe mir Udonnudeln mit Curry und Tempura bestellt und Cathleen bekommt ihre Nudel in Brühe und dazu auch Tempura. Es schmeckt echt lecker, was Cathleen dem Koch beim Verlassen des Lokals mit hochgestrecktem Daumen zu verstehen gibt. Wir glauben er hat sich gefreut, jedenfalls lächelt er uns zu. Das Ganze kostet 2200 Yen, was ungefäht 16,- Euro sind. Auf dem Rückweg laufen wir einfach drauflos und landen in der "Freßmeile". Ein Restaurant am anderen. Wer hier nicht satt wird, dem ist nicht zu helfen. Allerdings sind wir nicht sicher, ob man in wirklich jedem Restaurant ohne Japanischkenntnisse was zu essen bekommt. Und da herumlaufen und schauen dann doch noch ein leichtes Hungergefühl aufkommen lassen, gibt es kurz bevor wir das Hotel erreichen noch eine Portion Udonnudeln. Diesmal nicht frisch zubereitet, sondern im Schnellimbis, aber auch lecker und für nur 400,- Yen pro Portion (allerdings auch ohne Tempura). Zufrieden und jetzt eigentlich überfressen gehts dann ins Hotel, wo wir mit einigen Leuten aus unserer Gruppe den Abend mit dem oblligatorischen "Lobbybier" beenden und noch einige Mails in die Heimat schicken. Dann wollen wir nur noch unter die Dusche und ins Bett.

02.04. Takamatsu

Heute geht es zum Geheimtip von Koyama Reisen - nach Kotohira. Wir fahren zunächst eine gute Stunde mit dem Zug übers Land. Das Wetter ist prächtig, die Bahn hingegen rüttelt uns gut durch. In Kotohira angekommen geht es über viele Stufen auf zum Konpira-san. Hier wird Omononushi , der Gott der Reisenden und Seefahrer verehrt. Die ersten 785 Stufen zum Schrein sind anfangs beidseitig von vielen kleinen Läden gesäumt, die jede Menge unnützer Sachen und Souveniers verkaufen - für uns ist aber alles interessant. Wir entscheiden uns zunächst den Schrein zu besichtigen und auf der Rücktour die Unmengen an Souvenierläden. Die Sonne läßt uns wieder ins schwitzen kommen, aber wir bewältigen die ersten 785 Stufen doch ohne größere Anstrengungen - wahrscheinlich stehen wir mittlerweile ganz gut im Training. Der Hauptschrein belohnt uns dann mit vielen filigranen Schnitzereien und einem einer tollen Aussicht auf den Ort, dank wolkenlosem Himmel. Wir kaufen einen Glücksbringer - das Geld wird uns nun nicht mehr ausgehen. Nun geht es an die nächsten 583 Stufen zum inneren Schrein. Die gesamte Truppe - wenn auch in einzelnen Häufchen kommt oben an und es wird das obligatorische Koyama - Gruppenfoto für die Homepage geknipst. Der Abstieg ist dann schon wieder ein Spaziergang. Winni und ich erkunden mit Begeisterung die Souvenierläden und kaufen dennoch nichts. Winni war kurz vor dem Kauf eines holzgeschnitzten Buddhas, jedoch wird ihm erklärt, das es den nur mit den 6 anderen Buddhafiguren zusammen gibt. Das sind eindeutig zu viele. Unterwegs gibt es dann in einem Hinterzimmer Mittag für uns beide - die für die hiesige Region tüpische Udonnudelsuppe, welche wieder frisch zubereitet werden. Winni übt sich hervorragend im Suppe schlürfen und hat nach zwei Stäbchenladungen voll Nudeln, die ersten Flecken 

auf dem T-Shirt. Danach ein Eis auf die Hand und wir schlendern satt und zufrieden zurück zum Bahnhof. Mit dem Zug geht es wieder zurück nach Takamatsu, zum Ritsurin Park. Der erste typisch japanische Park, auf den ich mich schon sehr gefreut habe.Anders als in vielen anderen Tempeln, Parks und Schreinen muß hier Eintritt bezahlt werden.Der aber mit 400 Yen recht moderat ausfällt. Immerhin 10 Yen mehr nach der Anhebung der Mehrwertsteuer am 1. April von 5 auf 8%  Aber umgerechnet 3,50 Euro finde ich nun auch nicht sehr viel. Der Park selber ist eine Augenweide. Es ist eine Kunst die Bäume über Jahrzehnte, ja teilweise Jahrhunderte zurecht zu schneiden und zu stützen um solche Ergebnisse zu erreichen. Wir sehen im Park zwei Brautpaare, anscheinend ist die Kirschblüte eine beliebte Zeit um zu heiraten. Die Kirschblüte wird auch hier gefeiert. Die Menschen sitzen unter den blühenden Kirschbäumen und geben sich ausgiebig ihrem Picknick hin. Wir schlendern gut eineinhalb Stunden durch den Park und lassen die Fotoapparate heißlaufen. Danach schlendern wir die Hauptstraße entlang zurück zum Hotel.und besuchen dann noch den Tamamo Park, welcher wesentlich kleiner ist. Auch hier kann man kleine Bonsaipflänzchen kaufen, aber wir dürfen ja leider keine lebenden Pflanzen nach Deutschland einführen. Sehr,

sehr schade. Das Abendessen nehmen wir in einer Restaurantkette ein. Es ist sehr günstig aber lecker. Im Hotel gibts dann erstmal eine heiße Dusche, unsere Füße haben sich das nach dem anstrengenden Tag verdient. Zum Abschluß wollen wir dann mit den Anderen das obligatorische "Lobbybier" trinken, sind zu unserer Überraschung aber allein. Also trinken wir unser Bier halt allein. Später gesellt sich noch kurz Heinz und Renate dazu. Renate erzählt uns etwas über die japanische Geschichte . Winni und ich sind ziemlich beeindruckt über so viel Wissen. Gegen 21:00 ziehen wir uns dann zurück, schließlich ist der Wecker für morgen auf 4:30 gestellt - für die Fähre nach Osaka.

03.04. Takamatsu - Osaka

Heute gibt es nur ein schnelles Frühstück aus dem Supermarkt. Um 5:15 stehen die Taxis vor der Tür und bringen uns zum Fährterminal. Die Morgennachrichten werden von einem Tsunami beherrscht, der allerdings einige 100 Kilometer weit weg statt gefunden und auch keinerlei nennenswerte Schäden angerichtet hat. Wir besteigen beruhigt die Fähre.Nachdem auch der letzte Container an Bord ist , legt die Jumbofähre ab und nimmt Fahrt auf in Richtung Kobe. Wir haben es uns inzwischen bequem gemacht mit erstklassiger Sicht nach vorn. Die Meisten nutzen die Zeit für ein Nickerchen, immerhin wird die Fahrt viereinhalb Stunden dauern. Auf den oberen 2 Decks sind große Flächen mit Tatami ausgelegt. Wir haben uns für Deck 2 entschieden mit bequemen Sitzen und dem Bordrestaurant in der Nähe. Nach knapp zwei Stunden meldet sich dann auch der Hunger und ich gönne mir ein Curry mit Udonnudeln und einen Kaffee. Später schaue ich dann aufs oberste Deck und genieße den Blick und den mitlerweile strahlend blauen Himmel.

Zum Ende der Fahrt versammeln sich immer mehr Leute auf dem Oberdeck und genießen den imposanten Blick auf die Skyline von Kobe mit der großen Hängebrücke unter der wir durchfahren. Die Fähre legt pünktlich in Kobe an, und da wir die Ersten sind beim Aussteigen erwischen wir auch gleich Plätze im ersten Bus zum Bahnhof Sannoniya. Von hier geht es dann mit der Bahn nach Juso, einem Stadtteil von Osaka. Wir wohnen wieder im Toyoko Inn. In unmittelbarer Nähe eine Einkaufsstraße und ein kleines Amüsierviertel mit Restaurants, Kneipen und Rotlichtmillieu. Nachdem wir die Anmeldeformulare ausgefüllt und die Pässe abgegeben haben ist erstmal Mittag angesagt. Cathleen und ich haben uns aus dem 7 eleven Laden schräg gegenüber Salat, Nigiri, Fleischspieße und ein paar leckere Sachen aus der "Heißtheke" geholt, die wir genüßlich in der Hotellobby vertilgen. Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang nach Osaka. Wir laufen nur über den Fluß und können schon von weitem das Sky Building mit seinen Zwillingstürmen sehen. Aber Andreas läuft mit uns erstmal dran vorbei und wir landen an der Umeda Station. Hier steht unter anderem auch Yodobashi Kamera, ein riesiges Elektronikkaufhaus.

Von hier geht es dann an anderen Hochhäusern vorbei zum Sky Building, wo wir zunächst im Easttower versuchen in der 36. Etage eine gute Aussicht zu finden (Geheimtip von Koyama Senior, da er uns die Aussicht gratis verschaffen will), was nicht wirklich klappt. Also wieder runter und in den Westtower. Hier fahren wir zunächst mit der Rolltreppe auf Ebene 3 von wo dann der verglaste Fahrstuhl in die 35. Etage geht. Von dort geht es dann mit einer Rolltreppe durch den gläsernen Tunnel wieder zum Easttower. Hier ist die Aussicht schon nicht übel aber immer noch begrenzt. Für die letzten 2 Etagen mit der Aussichtsplattform auf dem Dach werden dann 700 Yen pro Kopf fällig. Einigen ist das zu viel, aber wo wir schon mal hier sind, wollen wir auch ganz rauf, zumal sich das dort oben Floating Gardens nennt. Gut, von Garten ist da jetzt keine Spur zu sehen, aber die Aussicht aus 173 Meter Höhe über Osaka ist atemberaubend. Die Außenbezirke der Stadt verschwinden im Dunst, so weitläufig ist sie. Innerlich hoffe ich das uns nicht gerade jetzt ein Erdbeben erwischt.

Von Umeda-Station geht es mit der Bahn nach Juso (eine Station), wo wir unser Hotelzimmer beziehen und die Gelegenheit nutzen um Wäsche zu waschen. Die anderen haben dies auch vor, also nutzen wir die freien Maschinen. Das funktioniert hier ganz einfach- für 30 Yen Waschpulver aus dem Automaten ziehen, die Waschladung mit 4,5 Kg kostet 200 Yen. Der Wäschetrockner schlägt pro Durchgang auch nochmal mit 100 Yen zu Buche. Da sollte man zwei Durchgänge machen, da nach einem (30 Minuten) die Wäsche nicht trocken ist.Am Abend läd uns dann Andreas im Namen von Koyamareisen zum Essen ein.Es geht zum Chinesen, der die örtliche Spezialität, eine Art Maultaschen anbietet.Dazu gibt es  Nudeln,Curry, Tofu, Gemüse und einige andere leckere Sachen und natürlich kühles Asahi Bier. Einige ziehen sich dann nach dem Essen ins Hotel zurück. Andreas, Max, Ulrike, Ben, Eva,

Daniel,Cathleen und ich landen noch in einer kleinen Kneipe, wo wir auf Tatamis sitzen, für einen Absacker. Natürlich gibt es Sake. Von dort geht es dann durch die Futter- und Amüsiermeile zurück zum Hotel, wo wir in der Lobby noch beim Bier zusammen sitzen, bis wir uns dann gegen 22:30 ins Bett hauen. Es war ein langer Tag.

 

04.04. Osaka

Der heutige Tag ist der eigenen Kreativität vorbehalten, aber es wird trotzdem ein Ausflugsprogramm angeboten, das wir zum Teil nutzen. Es geht zum Osakajo - Schloß. Die Wettervorhersage spricht von 11 Grad und gelegentlichen Schauern, also die warmen Klamotten raus und dann geht es mit der Bahn nach Osakajo-koen. Von dort geht es noch ein paar Minuten zu Fuß und dann taucht es zwischen den Bäumen auf - das Schloß Osaka.Im Schloß gibt es eine sehr interessante Ausstellung und von der obersten Etage hat man einen sehr schönen Ausblick. Langsam ziehen immer mehr Wolken auf und der Wind nimmt zu. Aber als wir den Rückweg antreten kommt die Sonne raus, so das wir noch einen schönen Blick auf das Schloß und die Kirschblüte haben. Zurück in Umeda Station kaufen wir das Kansai Thru Ticket, womit wir die nächsten 3 Tage alle Verkehrsmittel der Hankyu-Line benutzen können. Das erspart uns das teils zeitraubende Kaufen von Einzelfahrscheinen. Dafür müssen wir unsere Pässe vorlegen, das dieses Ticket nur von Auslandern erworben werden kann. Außerdem besorgen wir uns die Kansai-Railway Network Map. Sehr hifreich, da Osaka, Nara, Kobe und Kyoto miteinander vernetzt sind und der Plan die Übersicht sehr erleichtert. Wobei das Bahnfahren gut funktioniert, wenn auch die Bahnhöfe meist riesig sind. Danach klinken wir uns aus dem Programm aus . Zunächst gibt es aus dem Bahnhof einem kleinen Imbiß. Eigentlich wollen wir Okonomiyaki essen, aber irgendwie bestellen wir falsch (ist manchmal schwierig ohne Japanischkentnisse), denn wir bekommen Nudeln mit Kohl, Schinken und Tintenfisch auf heißer Platte serviert. Aber es schmeckt lecker und wir sind zufrieden. Der Preis liegt bei 750 Yen pro Portion (keine 6 Euro). Jetzt geht es erstmal ins Yodobashi. In den ersten beiden Etagen nur Elektronik. Oft Sachen die in Deutschland noch nicht erhältlich sind. Aber es wird doch nicht nur Elektronik verkauft auch Spielzeug, Klamotten und vieles andere auf insgesamt 8 Etagen. Cathleen durchstreift die Uhrenabteilung, kann sich aber noch nicht so recht entscheiden. Ich bleibe an der Vitrine mit den Küchenmessern hängen und 10 Minuten später packt uns die nette Verkäuferin 2 neue japanische Küchenmesser ein. Für den Preis hätten wir in Deutschland nicht mal eins bekommen.Wir schlendern eineinhalb Stunden durch das Kaufhaus, wo es viele fremde und interessante Sachen gibt. In der Spielzeugabteilung kaufen wir eine Art Puzzle, wo man aus dünnen Metallfolien ein japanisches Schloß bauen kann. Mal schauen ob wir das hin bekommen. Jetzt stürzen wir uns in das Abenteuer Bahnfahren in Osaka. Eigentlich funktioniert das hier genau wie in Tokio. Ziel aussuchen , Ticket aus dem Automaten ziehen, richtigen 

 Bahnsteig finden und so landen wir in Namba-Station. Das ganze Viertel um uns ist eine einzige Shoppingmeile. Egal wohin man läuft, ein Geschäft am anderen. Wir schlendern umher und schauen mal hier und mal dort rein. Hier gibt es alles was man braucht und noch mehr Dinge die man eigentlich nicht braucht und die doch interessant für uns sind. Zwischendurch trinken wir einen sehr guten Latte Macciato, aber nach gut 2 Stunden haben wir genug. Erschöpft fahren wir mit der U-Bahn zurück nach Umeda, wo wir umsteigen müssen in die S-Bahn wofür man lange Wege zurücklegen muß. Wir stehen etwas hilflos herum und versuchen heraus zu finden, von welchem Bahnsteig unsere Bahn fährt, als plötzlich eine junge Frau neben uns steht und fragt wohin wir wollen. Ich nenne ihr unser ziel und sie tippt auf ihrem Smartphon umher. Und schon wissen wir - Bahnsteig 1. Ein nettes und hilfsbereites Volk. Völlig fertig vom Gerenne kommen wir im Hotel an und beschließen nicht mehr irgendwo essen zu gehen. Also nehmen wir uns ein paar Leckereien aus dem Supermarkt mit, die wir im Hotelzimmer zufrieden vertilgen. Danach geht es dann nochmal zum Wäschewaschen. Die Wartezeit vertreiben wir uns mit einem oder zwei kalten Bier.

 

05.04. Kyoto

Nach dem obligatorischen Toyoko- Inn- Frühstück geht es mit Bahn und Bus auf Tempel-bzw. Schreintour. Das Wetter ist durchwachsen und recht kühl. Zunächst besuchen wir Ginkakuji, den Silberpavilion. Andreas besorgt wie immer die Karten und jeder schaut für sich die Anlage an. Winni knipst sich mal wieder den Wolf und so schlendere ich allein durch den Park. Anschließend spazieren wir über den Philosophenweg in Richtung Heian-Schrein. Der Philosophenweg ist zwar völlig überlaufen und dennoch wegen der Kirschblüte sehr, sehr schön. Der Heian-Schrein ist mal wieder ein Schrein - geknipst und gut. Dann tippeln wir zum Handicraft-Center. Hier gibt es viel Volkskunst zu nicht unerheblichen Preisen. Wir erstehen hier endlich eine CD mit typisch japanischer Musik (hoffen wir). Ich kaufe mir ein japanisches Mousepad, welches recht klein erscheint- sollte es tatsächlich zu klein für seine vorgesehene Nutzung sein, wird es eben ein schönes Wandbild. Nach dem Handicraft-Center ist Mittag angesagt. Vor einem kleinen Supermarkt

 werden gerade frische Okonomiyaki auf einer ca. 2 Meter langen heißen Platte zubereitet. Die Zubereitung dauert für unseren Hunger eigentlich viel zu lange und es gibt sehr viele Zutaten. Wir lassen uns das Okonomiyaki dann am Straßenrand hinter einem Tempel schmecken. Es ist köstlich. Eine im Reisebus vorbeifahrende japanische Reisegruppe winkt uns zu und zeigt die erhobenen Daumen. Anscheinend freuen sie sie über die beiden Ausländer, die da am Straßenrand stehen und mit Stäbchen essen. Nun geht es zum Kiyomizu-Tempel. Auch dieser Tempel ist wieder sehr gut besucht und soll vor allem durch einen Wasserfall beeindrucken. Ein Teil des Tempels wird gerade renoviert und somit kann nicht alles bestaunt werden. Dafür gönnen wir uns eine Schale grünen Tee. Dieser wurde offensichtlich mit einem entsprechenden "grünen-Tee-Besen" angerührt und wird uns mit jeweils zwei kleinen süßen Teilchen serviert. Danach läuft mir nur noch die Nase- warum auch immer. Zum Schluß des kulturellen Teils des heutigen Tages spazieren wir noch durch das Gion-Viertel (Geisha-Viertel) aber wir bekommen keine Geishas zu sehen, zumindest keine echten. Auf dem Rückweg zum Hotel legen wir nochmal einen Zwischenstop im Yodobashi zwecks Uhrenkauf ein- jauchz ! Zum Abendessen stürmen Winni und ich dann den Seven Eleven Shop und decken uns mit Leckereien ein, die wir dann im Hotelzimmer verputzen.

06.04. Kyoto

Auch am Sonntag wird wieder in Kyoto getempelt. Das Wetter ist kalt und nass. Zunächst fahren wir mit der Bahn eine Station in der entgegengesetzten Richtung zur Endstation. Laut Andreas ist hierbei das Ziel für die 40 minütige Fahrt Sitzplätze zu bekommen. An der Endstation wechseln wir zügig in die bereit stehende Bahn in die richtige Richtung und haben fast alle einen Stehplatz. Na gut . Unser erstes Ziel für heute ist der Zen-Tempel Ryoanji. Berühmt ist dieser Tempel für seinen Steingarten mit 15 Felsstückchen. Um diesen Garten zu besichtigen, muß man am Eingang des Tempels die Schuhe ausziehen und auf Socken weiter laufen. Mir ist kalt und ohne Schuhe auf dem kalten Boden, kann ich dem Steingarten heute nichts abgewinnen. Der angelegte Garten vor dem Tempel ist trotz Nieselregen wiederum sehr schön anzusehen.Danach geht es weiter zum Kinkakuji-Tempel (Goldener Pavillion) . Der Goldpavillion ist das Gegenstück zum gestrigen Silberpavillion und sehr beeindruckend. Die Anlage ist dank Sonntag und Kirschblüte leider völlig überlaufen. Aber bei der Besichtigung des goldenen Prachtstückes kommt prompt die Sonne raus - herrlich ! Mittags gehen wir zusammen mit Ulrike und Max Udonnudeln essen. Im Restaurant werden diese frisch zubereitet, wobei man zuschauen kann.Es ist ziemlich voll, also reihen wir uns in die Warteschlange ein. Die Nudeln werden in großen Schüsseln und man kann sich auf dem Weg zur Kasse noch diverse Tempura selber dazu nehmen. Im vollen Restaurant finden wir dann doch noch Plätze und schlürfen zufrieden unser Nudeln, auch die Tempura sind super. Danach nehmen Winni und ich im Cafe nebenan noch einen leckeren Latte und dann gehts zum Fushimi-Inari . Der Weg dorthin ist wieder beidseitig mit vielen Souveniershops bestückt.Der Schrein ist berühmt für seine vielen hintereinander stehenden roten Toriis. Und es gibt für uns wieder einen Regenschauer, weshalb wir lieber durch die Läden schauen als durch den Schrein. Man muß ja nicht jeden Schrein oder Tempel  gesehen haben. Nun steht die Besichtigung des Hauptbahnhofs von Kyoto 

an.Der Bahnhof wurde erst 1997 gebaut und ist sehr beeindruckend und riesengroß.Wir sind uns einig- ein Aufenthalt von mehreren Stunden ist hier kein Problem. Von der obersten Plattform hat man einen schönen Blick auf Kyoto. Der Wind ist aber immer noch ganz schön kalt und so bin ich froh, als wir den Rückweg zum Hotel antreten. Heute hat Daniel Geburtstag und diesen möchte unsere Gruppe begießen. Andreas hat hierfür eine Kneipe ausfindig gemacht. Winni und ich wollen vorher noch was essen gehen und duschen. Ein Restaurant ist schnell in Bahnhofsnähe gefunden. Die Preise sind zwar recht hoch, aber wir haben ja schließlich Urlaub. Im Restaurant sind wir die einzigen Gäste und das Betreiberpaar wirkt zunächst sehr überrascht. Wir verstehen kein Wort japanisch und die 

 Karte ist nur in japanisch und die sonst oft üblichen Fotos der Gerichte sind auch sehr dünn gesäht. Die Inhaber können auch nur ein paar Worte englisch, die Bierbestellung klappt zwar noch aber dann wird es problematisch. Irgendwann breitet der Inhaber auf dem Tresen seine gesamte Auswahl an Essen aus, Gemüse, Krabben, Fisch... alles ok für uns, aber der Inhaber ist seiner Sache nicht so sicher. Nachdem er dann rausgefunden hat das wir Deutsche sind, steht er wenige Minuten später mit dem Telefon am Tisch das er mir gibt. Er hat einen deutschsprachigen Freund angerufen. Dieser fragt uns nun ob wir Fisch mögen, auch rohen- wir bejahen alles. Der erste Gang ist dann eine Tofuauswahl. Es wird alles von uns verputzt, auch wenn nicht alles wirklich eine Gaumenfreude ist. Danach gibt es Sashimi - lecker ! Bei der mit Tofu gefüllten Krabbe wird uns dann wieder das Telefon gereicht. Der Freund fragt ob wir satt seien und nennt uns den Preis des Essens. Wir einigen uns auf noch einen abschließenden 4. Gang und finden den Preis ok. Der letzte Gang ist dann eine Süßspeise, wahrscheinlich grüner Reiskuchen ? Als wir nach dem Essen aufstehen und bezahlen wollen, kommt die Frau des Inhabers und überreicht uns ein Sake-Set als Geschenk. Wir sind jetzt schon peinlich berührt, da es während des Essens bereits zweimal Sake aus Haus gegeben hat. Beim bezahlen ist der Inhaber dann so nevös, das ihm auch noch das Wechselgeld aus der Hand fällt. Das leckere Mal hat uns 4750 Yen ( also keine 40,-Euro) gekostet. Man verabschiedet uns mit vielen Verbeugungen. Als wir draußen stehen sind wir begeistert, gerührt und erleichtert. Allerdings erzählt mir Winni dann, das er mit einem 10000 Yen-Schein bezahlt hat und nur 250 Yen Wechselgeld zurück bekommen hat. Ein Hinweis darauf war Winni gegenüber dem Wirt aber zu peinlich- das konnte ich gut nachvollziehen. Aber egal, das war es wert. Sowas erlebt man halt nur, wenn man allein unterwegs ist, nicht in einer riesigen Reisegruppe. Das nasskalte Wetter zieht uns ins Hotel zu einem heißen Bad in der Wanne. Die Anderen sind bereits beim Geburtstag feiern, wir ziehen jetzt einen ruhigen Abend im Hotelzimmer vor.

 

07.04. Nara

Heute besuchen wir den Todaiji-Tempel. Die Sonne zeigt sich wieder von ihrer besseren Seite. Der Tempel ist wunderschön und die 16 Meter hohe Buddhastatue sehr beeindruckend.Hinter der Statue gibt es einen Stamm mit einem Loch, wer dort hindurch passt, kommt ins Nirvana: Michael schafft es durch das Loch zu kriechen, das mit dem Nirvana bleibt abzuwarten. Auf dem Weg zum Tempel treffen wir auf sehr viele der zahmen Rehe, die eigentlich nur Futter von uns wollen, das man hier überall kaufen kann.Auch auf dem anschließenden Spaziergang treffen wir immer wieder auf Rehe.Nach eineinhalb Stunden sehen wir uns dann noch den Kofokuji-Tempel an. Auch dieser wird reichlich geknipst. Nach dem Mittag ist dann eigentlich Shopping in Namba geplant, aber da ich mit Cathleen ja schon vor 2 Tagen hier war, verabschieden wir uns von der Gruppe. Wir wollen zum Kaiyukan-Aquarium.Dank des Nahverkehrsplans finden wir mit S-und U-Bahn den weg nach Osakako. Der Eintritt ist zwar nicht billig (2300 Yen) aber das schreckt uns nicht ab.Kurz nach dem Eingang sind dann schon recht wuselige Fischotter zu sehen. Später kann man sie auch noch unter Wasser beobachten. Winni klebt förmlich an der Scheibe. Auch Seeotter, Robben, Delphine, Königspinguine und und und.. sind zu sehen, über wie unter Wasser. Die Hauptattraktion ist aber ein über 5 Millionen Liter fassendes Aquarium welches man auf 4 Ebenen besichtigen kann. Hier ist unter anderem ein Walhai zu sehen. Wir "tauchen" ca. 2 Stunden in die Unterwasserwelten ein bevor wir uns auf den Rückweg machen. Im Hotel gab es für uns dann wieder ein Seven- Eleven -Abendessen. Den Abend beschließen wir wieder in lustiger Runde beim mittlerweile üblichen Lobbybier mit den anderen Gruppenmitgliedern.

08.04. Osaka - Ueda

Heute ist wieder Reisetag.Aber erstmal gibt es um 7:00 ein leckeres Frühstück. Dann heißt es Gepäck schultern und los gehts (das Hauptgepäck ist schon auf dem Weg nach Tokio, wir reisen mit kleinem Gepäck) Von Umeda geht es mit dem "Milchkannenexpress" nach Nagano. 5 Stunden Fahrt die uns auch durch die japanischen Alpen führt mit schneebedeckten Bergen. Von Nagano geht es dann noch 20 Minuten mit dem Shinkansen in Richtung Tokio und wir steigen in Uedo aus. Etwas außerhalb der Stadt erwartet uns das Fujiya Hotel. Eine landestypische Unterkunft mit eigenem Onsen. Wir sind gespannt, da es hier noch besser sein soll als in Futo. Der Hotelbus bringt uns in knapp 20 Minuten an unser Ziel. Von außen sieht es jetzt nicht unbedingt überwältigend aus und wäre von uns auch nicht als Hotel erkannt worden. Im Foyer heißt es natürlich wieder Straßenschuhe gegen Latschen tauschen. Hier sieht es dann auch schon besser aus , viel Holz. Die Schlüssel werden nach dem Zufallsprinzip verteilt und dann will uns Andreas eigentlich zeigen wo was zu finden ist, aber nach kurzer Zeit stehe ich allein in einem der langen Gänge und weiß nicht was jetzt eigentlich ist.Cathleen ist mit dem Schlüssel weg und ich weiß nicht mal,welches Zimmer wir haben - na prima.Irgendwann taucht Cathleen aber mit unserem Gepäck auf und wir machen uns auf die Suche nach unserem Zimmer. Wir finden es am Ende eines der langen Gänge und schließen auf. Cathleen entfährt ein "Das ist nicht ihr Ernst", denn wir stehen in einem knapp 4 Quadratmeter kleinem Raum. Aber es ist nur der Vorraum mit dem Schrank für das ganze Bettzeug. Hinter der nächsten Tür werden dann unsere Augen groß. Ein lichtdurchflutetes Zimmer (10 Tatami groß) mit über Eck 

verlaufendem "Wintergarten" . Im Zimmer ein Kotatsu (beheizbarer Tisch) und wir haben unser eigenes WC - klasse ! Wir machen es uns erstmal bequem und trinken in aller Ruhe einen grünen Tee, der ebenfalls bereit steht. Nach einiger Zeit zieht es uns aber zum Onsen. Auch hier glänzende Augen.Ein kleines Becken mit Sprudel, das "normale" Becken und einen tollen Außenbereich aus Steinen gestaltet. Das sonnige Wetter tut sein übriges. Um 18:00 dann das Abendessen wieder vom Feinsten, dazu Bier und Sake - es wird wieder ein lustiger Abend.

 

09.04. Ueda

Nach dem Aufwachen wissen wir nun auch, warum wir hier so dicke Federbetten haben. Das Thermometer zeigt ganze 8,5 Grad - im Zimmer ! Ich stehe trotzdem auf, schalte die Klimaanlage an damit es warm wird und schlappe zum Onsen. Ganz allein kann ich die ländliche Ruhe und den Ausblick genießen. Nach dem europäischen Frühstück mit Rührei, Toast und Schinken versammeln wir uns um 9:15 vor dem Hotel. Es geht auf eine gut 2 stündige Wanderung, auf der wir die Umgebung genießen. Anschließend bringt uns der  Hotelbus in den Ort zu einem Supermarkt um etwas fürs Mittag zu kaufen. Der Nachmittag vergeht dann

 mit Faulenzen. Ich gönne mit bei dem schönen Wetter nochmal einen Besuch des Onsen und schlafe doch tatsächlich im Außenbecken ein.

Später gibt es wieder ein leckeres Abendessen und wir sitzen noch bei Bier und Sake zusammen.

10.04. Ueda - Tokio

Heute geht es wieder nach Tokio. Wir würden gern noch hierbleiben, da wir uns sehr wohl gefühlt haben. Von Ueda geht es in knapp eineinhalb Stunden mit dem Shinkansen nach Tokio. Hier beziehen wir wieder das Toyoko Inn im Stadtteil Ueno. Am Nachmittag machen wir einen kurzen Stop in Shibuya, von dort geht es weiter nach Shinjuku zum neuen Tokioter Rathaus. Aus der 45. Etage haben wir einen schönen Blick über die Stadt. Cathleen und ich klinken uns hier aus und fahren zurück nach Ueno. Wir wollen in die Kappa bashi (die Straße für Küchenzubehör). Hier gibt es wirklich alles, was in der japanischen Küche benötigt wird. Wir schlendern umher und schauen uns in vielen Läden um. Ich könnte hier Küchenmesser ohne Ende kaufen, aber wir haben ja schon welche im Gepäck. Einige kleine Sachen kaufen wir dann aber natürlich doch noch. Irgendwann zieht es mich dann aber zum Hotel, da mich ein Schnupfen erwischt hat. Unterwegs gibts natürlich noch ein leckeres Abendessen. Den Rest des Abends verbringen wir im Hotel, da ich für morgen fit sein will. So ein Schnupfen ist schon blöd.

 

11.04. Tokio

Heute führt uns der Weg nach Kamakura. Die Anfahrt dauert fast eineinhalb Stunden, aber wir haben wieder Sonnenschein und freuen uns auf den Trip. Nach kurzem Fußmarsch sind wir am ersten Ziel- der große Daibutsu. Ich hatte mir das spektakulärer vorgestellt, aber es ist schön anzuschauen. Anschließend laufen wir weiter zum Hase-Kannon-Tempel. Hier begeistert uns vor allem der Park in dem der Tempel liegt. Wir schlendern in aller Ruhe umher, es sind auch hier wieder ziemlich viele Leute unterwegs, was sicher mit dem schönen Wetter und der anhaltenden Kirschblüte liegt. An einem kleinen Imbis gönnen wir uns lecker gefüllte Dampfnudeln und genießen die Sonne. Bevor wir uns auf den Rückweg machen noch ein kurzer Abstecher ans Meer. Der Strand von Takamatsu ist zwar relativ breit aber wir haben schönere Strände gesehen. Am Abend machen wir uns dann nochmal auf ins Asakusaviertel. Wir bummel umher, kommen  nochmal am Asakusa-Kannon-Tempel vorbei und landen schließlich in einem "Automatenrestaurant" ,

 was heißt- man sucht draußen am Automaten das Essen aus, zieht ein entsprechendes Ticket welches man drin bei der Bedienung abgibt und dann wird das Essen frisch zubereitet. Leider werde ich nie wissen, wie es geschmeckt hat, da mein Schnupfen mir den Geschmackssinn genommen hat. Aber Cathleen schaut sehr zufrieden, also muß es gut gewesen sein. Zufrieden machen wir uns auf den Weg zum Hotel.

 

12.04. Tokio

Heute ist also unser letzter Tag in Japan, denn morgen geht es wieder heim. Der Reiseplan erfährt für heute eine Umstellung, da die Lufthansa seit 01.04. nicht mehr von Narita sondern von Haneda fliegt. Also packen wir unser ´kleines Gepäck (die Koffer sind schon im Hotel in der Nähe des Airports) und dann geht es mit der Bahn in Richtung Haneda. Drei Stationen vor dem Airport steigen wir aus und erreichen in nur 3 Minuten unser Hotel. Natürlich wieder ein Toyoko-Inn. Da wir sehr früh dran sind können wir natürlich noch nicht in unsere Zimmer. Daher erledigen wir die Anmeldeformalitäten und dann kann jeder machen was er will. Die Meisten wollen nochmal zum Shoppen in die Stadt um die letzten Souveniers zu kaufen. Cathleen und ich wollen zum Tsukiji-Fischmarkt. Andreas meint wir müßten mit den anderen zusammen aussteigen und die Bahn wechseln, aber Cathleen ist sich sicher das es auch anders funktioniert - und es klappt. Wir fahren einfach eine Station weiter und sparen einmal Umsteigen. Natürlich kommen wir nicht durch die Sperre, da unser Ticket nicht bis hier gilt. Der Bahnmitarbeiter im Schalter neben der Sperre zeigt uns aber einen separaten Automaten in den wir unsere Tickets schieben und den fehlenden Betrag einfach nachzahlen. Jetzt kommen wir problemlos durch die Sperre. Hier unterstellt einem niemand, das ,man schwarz fährt. Die nächste Bahn bringt uns dann nach Daimom, wo wir nach verlassen des Bahnhofs direkt vor dem  World Trade Center stehen. Auf der anderen Straßensseite entdecken wir ein Restaurant,

 wo wir draußen sitzend japanische Hotdogs mampfen und einen guten Latte trinken. Wir einigen uns in welche Richtung wir laufen müssen und los gehts. Ich war erst etwas skeptisch, aber Cathleen behält Recht mit ihrer Wegwahl. Am Hama-Palastgarten vorbei erreichen wir den Fischmarkt. Allerdings packen die Händler zusammen, das eigentlich Interessante passiert hier auch in den ganz frühen Morgenstunden. Leider haben wir das nicht geschafft, aber was solls. Auf dem Rückweg schlendern wir durch den Hama-Palastgarten und wollen eigentlich mit dem Schiff nach Odaiba fahren, haben aber keine Lust fast eine Stunde auf das Nächste zu warten. Statt dessen fahren wir in die Aussichtsetage des World Trade Centers und genießen den Rundumblick auf Tokio. Im Bahnhof unter dem WTC findet sich dann auch ein Restaurant in dem wir unser letztes Abendessen in Japan einnehmen. Zurück im Hotel trifft sich dann unsere Gruppe in der Hotellobby zum letzten "Lobbybier". Auch Koyama san, der mit der zweiten Gruppe zeitgleich unterwegs war gesellt sich kurz zu uns. Die Stimmung ist wie immer sehr lustig, auch wenn es morgen wieder heim geht.

13.04. Tokio - Frankfurt/Main

Heute ist es also soweit, es geht wieder heim. Das letzte Frühstück fällt rgendwie dürftig aus . Gegen 9:30 fahren wir die drei Stationen zum Airport Haneda. Leider funktioniert der elektronische Check in nicht, also stellen wir uns in die Schlange und warten geduldig. Die letzten Stunden bis zum Abflug schlendern wir durch die zahlreichen Läden, trinken noch einen Kaffe auf der Aussichtspattform und natürlich gibt es ein leckeres japanisches Mittagessen. Danach schlendern wir dann zur Zollkontrolle und haben noch genug Zeit durch die Duty Free Shops zu schauen. Pünktlich hebt dann LH 717 nach Frankfurt ab. Sayonara Japan, es war eine schöne Zeit !

Wer sich ebenfalls mit dem Gedanken trägt Japan zu bereisen und dies nicht auf eigene Faust machen will, dem können wir unseren Veranstalter nur empfehlen

http://www.koyamajapanreisen.de/